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BETONWAREN/BETONWERKSTEIN66 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 3 | 2025 www.cpi-worldwide.comIn der Betonsteinindustrie r%u00fcckt das Thema Nachhaltigkeigt zunehmend in den Mittelpunkt. Hersteller von Pflastersteinen, Mauersteinen sowie Garten- und Landschaftselementen stehen weltweit vor der Herausforderung, ihren CO2-Fu%u00dfabdruck zu reduzieren %u2013 insbesondere durch den Einsatz von emissions%u00e4rmeren Materialien. Da Zement als Hauptbestandteil von Betonprodukten ma%u00dfgeblich zur CO2-Bilanz beitr%u00e4gt, wird intensiv nach klimafreundlicheren Alternativen gesucht, die eine zukunftsf%u00e4hige Herstellung erm%u00f6glichen.Ein m%u00f6glichst geringer CO2-Fu%u00dfabdruck ist l%u00e4ngst nicht mehr nur ein Imagefaktor: Bei %u00f6ffentlichen Ausschreibungen kann er ein entscheidendes Kriterium f%u00fcr die Vergabe sein %u2013 auch wenn in der Praxis h%u00e4ufig noch der g%u00fcnstigste Anbieter den Zuschlag erh%u00e4lt. Dennoch w%u00e4chst der Druck, den Aussto%u00df klimasch%u00e4dlicher Emissionen entlang der gesamten Wertsch%u00f6pfungskette zu reduzieren. Entsprechend gro%u00df ist das Interesse an Innovationen, die ohne komplexe Umstellungen im eigenen Prozess helfen, die CO2-Bilanz messbar zu verbessern.W%u00e4hrend die klassische Kreislaufwirtschaft in Branchen wie Papier, Glas oder Kunststoff bereits etabliert ist, galt der Stahlsektor lange als unflexibel: Altmetall wurde in den konventionellen Produktionsprozess zur%u00fcckgef%u00fchrt %u2013 jedoch oft nur als niedrigpreisiger Schrott, ohne garantierte Wiederverwendung in gleichwertiger Qualit%u00e4t. Kobra geht einen entscheidenden Schritt weiter: Durch gezielte Sortierung und stoffliche Aufbereitung der eigenen Stahlreste entsteht ein Monomaterial mit exakt definierten Eigenschaften %u2013 ideal geeignet f%u00fcr den hochpr%u00e4zisen Formenbau.Formenbau mit technischen HerausforderungenAuch im Formenbau war der Weg zur CO2-Reduktion mit technischen Herausforderungen verbunden. In der Vergangenheit wurden Komplettformen h%u00e4ufig aus unterschiedlichen St%u00e4hlen gefertigt %u2013 eine Bauweise, die vor allem aus Kostengr%u00fcnden verbreitet war. Diese Konstruktionen hatten jedoch entscheidende Nachteile in Bezug auf Stabilit%u00e4t und Langlebigkeit: An den Schwei%u00dfverbindungen konnten Risse auftreten. Zudem wurde durch den W%u00e4rmeeintrag beim Schwei%u00dfen die H%u00e4rtequalit%u00e4t in den %u00e4u%u00dferen Steinfeldern erheblich beeintr%u00e4chtigt %u2013 mit negativen Auswirkungen auf die Standzeit des Werkzeugs.Bereits in den fr%u00fchen 2000er-Jahren setzte Kobra mit der Entwicklung der Moduline-Technologie einen neuen Standard: Formunterteile wurden aus dem Block gefertigt, lediglich Neue Ma%u00dfst%u00e4be im Formenbau: Recyclingtechnologie senkt CO2-Fu%u00dfabdruck in der BetonsteinproduktionKobra Formen GmbH, 08485 Lengenfeld, Deutschland n Andreas Gebauer-G%u00fcnther, Kobra Formen GmbH, DeutschlandMaterial- und Prozessschema mit Recycling in der Kreislaufwirtschaft bei KobraKobra verf%u00fcgt %u00fcber insgesamt 1,3 MWp an PV-Kapazit%u00e4t.