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                                    BETONTECHNOLOGIE40 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 6 | 2025 www.cpi-worldwide.comErgebnisse und DiskussionSauerstoffpermeabilit%u00e4tsindex (OPI)Abbildung 4 zeigt die OPI-Ergebnisse nach 28 und 56 Tagen. Grunds%u00e4tzlich gilt: Je h%u00f6her der OPI-Wert, desto besser ist das Dauerhaftigkeitsverhalten des Betons. Die gemessenen Werte lagen im Bereich von 9,89 bis 10,35 und damit %u00fcber der von der South African National Roads Agency (SANRAL) geforderten Mindestanforderung von 9,65 f%u00fcr Umgebungsbedingungen, bei denen Karbonatisierung den Bewehrungsstahl gef%u00e4hrden kann (XC3/4) [18]. Wie erwartet erzielten die Mischungen mit einem W/B-Wert von 0,5 im Allgemeinen h%u00f6here OPI-Werte als jene mit W/B = 0,6, insbesondere nach 56 Tagen. Die Unterschiede blieben jedoch statistisch nicht signifikant, wobei die h%u00f6heren Zusatzmittelgehalte in den Mischungen mit W/B = 0,6 sowie die gute Qualit%u00e4tssicherung beim Betonieren im Fertigteilwerk zu den vergleichbaren Ergebnissen beigetragen haben d%u00fcrften. Hinsichtlich der Bindemittelarten zeigten sich keine ausgepr%u00e4gten Unterschiede, wenngleich die CEM-I-Mischungen (Mischung 1 und 3) tendenziell unabh%u00e4ngig vom Pr%u00fcfalter eine geringere Gasdurchl%u00e4ssigkeit aufwiesen.Im Allgemeinen nahmen die OPI-Werte mit zunehmendem Alter leicht ab, was auf Trocknungseffekte w%u00e4hrend der Lagerung zur%u00fcckgef%u00fchrt werden kann. Eine Ausnahme bildete Mischung 2, die nach 56 Tagen einen h%u00f6heren OPI-Wert zeigte. Dies wird auf den Porenf%u00fcllungseffekt des Mischzements zur%u00fcckgef%u00fchrt, der mit der Zeit zu einer Verfeinerung der Porenstruktur und einer geringeren Vernetzung der Kapillarporen f%u00fchrte.Torrent-Luftpermeabilit%u00e4tstest (TPT)Abbildung 5 zeigt eine %u00dcbersicht der Ergebnisse des TPTTests. Niedrigere Luftpermeabilit%u00e4tskoeffizienten (kT) weisen auf eine dichtere Mikrostruktur und damit auf eine bessere Dauerhaftigkeit des Betons hin. Vor Beginn der Messungen wurde sichergestellt, dass alle Betonplatten die vorgeschriebenen Feuchtebedingungen erf%u00fcllten. Alle untersuchten Mischungen lagen deutlich unter dem Grenzwert von kT = 2 %u00d7 10-16 m%u00b2, der f%u00fcr Betone in den Expositionsklassen XC3/4 gilt. Die gemessenen Werte lagen im Bereich von 0,711 %u00d7 10-16 m%u00b2 bis 0,032 %u00d7 10-16 m%u00b2. Wie erwartet wiesen die Mischungen mit einem W/B-Wert von 0,5 eine geringere Luftpermeabilit%u00e4t auf als jene mit W/B = 0,6. Dies ist auf den h%u00f6heren Anteil und die gr%u00f6%u00dfere Gr%u00f6%u00dfe der Kapillarporen bei h%u00f6heren W/B-Werten zur%u00fcckzuf%u00fchren. Auff%u00e4llig war, dass der TPT eine deutlichere Differenz zwischen den W/B-Werten aufzeigte als der OPITest. Diese Abweichung l%u00e4sst sich auf die unterschiedlichen Messprinzipien der beiden Verfahren zur%u00fcckf%u00fchren: Der OPITest bewertet vor allem die Vernetzung feiner Poren, w%u00e4hrend beim TPT auch gr%u00f6%u00dfere Poren in den oberfl%u00e4chennahen Bereichen st%u00e4rker ins Gewicht fallen. Zudem wird beim TPT die oberste Betonschicht (ca. 5 mm) nicht entfernt, wie es beim OPI-Test der Fall ist. Ein eindeutiger Einfluss des Bindemitteltyps konnte %u2013 %u00e4hnlich wie bei den OPI-Ergebnissen %u2013 nicht festgestellt werden. Der beobachtete Trend stimmt mit den Ergebnissen aus [17] und [18] %u00fcberein. F%u00fcr alle Mischungen zeigte sich nach 56 Tagen eine Zunahme der Luftpermeabilit%u00e4t, was den Beobachtungen beim OPI-Test entspricht und auf den Einfluss der Trocknung und die damit verbundene %u00d6ffnung der Porenstruktur zur%u00fcckgef%u00fchrt wird.Korrelation zwischen OPI- und TPT-MethodenUntersuchungen von [7, 9, 11, 19] zeigen eine gute %u00dcbereinstimmung zwischen den OPI- und TPT-Methoden. Insbesondere identifizierte eine in [6] beschriebene Studie eine exzellente Korrelation (R = 0,97) bei Laborproben. Weitere Untersuchungen waren erforderlich, um zu pr%u00fcfen, ob Messungen vor Ort eine %u00e4hnliche Korrelation wie bei [6] zeigen w%u00fcrden. In dieser Studie reagierten OPI und TPT im Allgemeinen in gleicher Weise auf die Testvariablen. Die Ergebnisse beider Pr%u00fcfmethoden zeigten, dass der Beton praktisch undurchl%u00e4ssig war und die Anforderungen der entsprechenden Richtlinien [17, 18] deutlich %u00fcbertraf. Daraus lassen sich %u00e4hnliche Schlussfolgerungen zur Betonqualit%u00e4t und Konformit%u00e4tsbewertung ableiten. Abbildung 6 zeigt die im Rahmen dieser Ver%u00f6ffentlichung analysierten Daten f%u00fcr die Exposition im Kapst%u00e4dter Sommer, die eine starke Korrelation (R = -0,80) aufweisen.Die Ergebnisse dieser Studie f%u00fcgen sich gut in die bestehenden Daten von [21] (Datensatz A), [13] (B), [11] (C) sowie Abb. 4: %u00dcbersicht der OPI-Testergebnisse nach 28 und 56 TagenAbb. 5: TPT-Testergebnisse
                                
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