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BETONTECHNOLOGIE38 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 6 | 2025 www.cpi-worldwide.comDer gemeinsame Einsatz und die Synergien zwischen den OPI- und TPT-Methoden wurden bereits in mehreren Studien dokumentiert [6, 7, 9-13] und belegen die Eignung beider Verfahren als verl%u00e4ssliche Indikatorpr%u00fcfungen f%u00fcr die Dauerhaftigkeit von Beton. Auf der Grundlage laborbasierter Untersuchungen konnten [6, 7] eine gute Korrelation zwischen den beiden Methoden nachweisen. Ein wesentlicher Anreiz f%u00fcr die kombinierte Anwendung liegt darin, die kurze Pr%u00fcfzeit des TPT zu nutzen, um eine rasche und umfassende Bewertung der Betonpermeabilit%u00e4t vor Ort zu erm%u00f6glichen, w%u00e4hrend das OPI-Verfahren bei Bedarf durch die gezielte Vorkonditionierung der Proben dazu herangezogen werden kann, die Permeabilit%u00e4t des Betons unter Ausschluss des Einflusses der Umgebungsfeuchtigkeit zu ermitteln.Die bisher berichteten Zusammenh%u00e4nge zwischen OPI und TPT wurden allerdings bislang nicht unter realen Praxisbedingungen verifiziert. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Praxistauglichkeit eines kombinierten Ansatzes zu untersuchen und Empfehlungen f%u00fcr dessen Anwendung zu erarbeiten.VersuchsprogrammIm Rahmen des Versuchsprogramms wurden Betonplatten mit den Abmessungen 600 %u00d7 400 %u00d7 150 mm in einem Fertigteilwerk in Kapstadt hergestellt (Abb. 3). F%u00fcnf Betonzusammensetzungen wurden ausgew%u00e4hlt, die den Spezifikationen f%u00fcr dauerhaftigkeitskritische Infrastrukturbauten in der Region entsprechen. Dabei kamen drei Bindemittelarten zum Einsatz: CEM I 52.5 N (PC), eine Mischung aus 70 % PC und 30 % Flugasche (FA) sowie Portlandkalksteinzement CEM II/A-L 52.5 N. F%u00fcr jede Zusammensetzung wurden zwei W/B-Werte (0,5 und 0,6) gew%u00e4hlt. Die Herstellung erfolgte w%u00e4hrend des s%u00fcdafrikanischen Sommers, der in Kapstadt typischerweise hei%u00dfe, trockene und windige Bedingungen mit gelegentlichen Regenf%u00e4llen aufweist. Zwischen der Herstellung der Proben und dem Alter von 28 Tagen lagen die Durchschnittswerte f%u00fcr Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit bei 20,3 %u00b0C und 70 %; der Niederschlag in dieser Zeit betrug 24,4 mm. Die Mischungszusammensetzungen sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Nach dem Gie%u00dfen wurden die Platten gem%u00e4%u00df den Herstellerangaben mit einem Nachbehandlungsmittel bespr%u00fcht und anschlie%u00dfend unter Freiluftbedingungen im Fertigteilwerk nachbehandelt. Um ung%u00fcnstige nat%u00fcrliche Nachbehandlungsbedingungen zu simulieren, wurden die Platten so positioniert, dass die Pr%u00fcffl%u00e4che direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Die Permeabilit%u00e4tspr%u00fcfungen erfolgten nach 28 und 56 Tagen, um den Einfluss Abb. 2: Der Torrent Permeability Tester (TPT) erm%u00f6glicht die direkte Bestimmung der Luftdurchl%u00e4ssigkeit des Betons am Bauwerk. Dabei wird mit einer Zweikammervakuumzelle ein definiertes Unterdruckfeld auf der Betonoberfl%u00e4che erzeugt. Die Geschwindigkeit, mit der der Druck in der inneren Kammer ansteigt, wird gemessen und zur Berechnung des Luftdurchl%u00e4ssigkeitskoeffizienten der Betondeckung herangezogen.Abb. 3: Die Probek%u00f6rper wurden in einem Fertigteilwerk in Kapstadt produziert und w%u00e4hrend der Aush%u00e4rtung den vorherrschenden, sommerlichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt.

