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BETONWAREN/BETONWERKSTEIN72 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 3 | 2025 www.cpi-worldwide.comkompensiert werden. Zus%u00e4tzliche Einsparungen k%u00f6nnen durch einen reduzierten Zementverbrauch und geringere Reklamationen aufgrund von Ausbl%u00fchungen erzielt werden. Die wirtschaftliche Rentabilit%u00e4t dieser Technologie ist durch zahlreiche Anwendungen in der Praxis best%u00e4tigt.Pyrolyse: Nachhaltige Energieversorgung und CO2-ReduktionDer Betrieb moderner H%u00e4rtekammern ist mit einem erh%u00f6hten Energiebedarf verbunden. Um den erh%u00f6hten Energiebedarf zu decken und gleichzeitig den CO2-Fu%u00dfabdruck weiter zu reduzieren, ist die Pyrolyse eine Technologie mit Potenzial.Thermochemischer Prozess f%u00fcr Energie und RohstoffeDie Pyrolyse ist ein thermochemischer Prozess, bei dem organische Materialien unter Sauerstoffmangel und hohen Temperaturen zersetzt werden. Dabei entstehen Pyrolysegas, fl%u00fcssige Produkte und Pflanzenkohle. Die Grundlagen der Pyrolyse sind seit langem bekannt und die Technologie wird in verschiedenen Industriezweigen bereits eingesetzt.Dezentrale Energieerzeugung f%u00fcr mehr Unabh%u00e4ngigkeitDas Pyrolysegas kann in Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Erzeugung von Strom und W%u00e4rme genutzt werden. Betonwerke k%u00f6nnen so ihre eigene Energie erzeugen und sich unabh%u00e4ngiger von externen Energieversorgern machen und ihre Energiekosten senken. Die erzeugte W%u00e4rme kann direkt f%u00fcr die Beheizung der H%u00e4rtekammern oder anderer Prozesse im Betonwerk genutzt werden. Nachhaltige Brennstoffe f%u00fcr weniger EmissionenAls Ausgangsmaterial f%u00fcr die Pyrolyse k%u00f6nnen verschiedene biogene Reststoffe wie Holzhackschnitzel, landwirtschaftliche Abf%u00e4lle oder Altholz eingesetzt werden. Diese Reststoffe sind oft CO2-neutral, da das bei ihrer Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor von den Pflanzen w%u00e4hrend ihres Wachstums aufgenommen wurde. CO2-Reduktion durch Insetting f%u00fcr eine bessere BilanzDurch den Einsatz von Pyrolyseanlagen k%u00f6nnen Betonwerke ihren CO2-Fu%u00dfabdruck erheblich reduzieren. Die erzeugte Energie kann als %u201egr%u00fcne Energie%u201c bilanziert werden, und die CO2-Einsparungen k%u00f6nnen durch Insetting oder den Handel mit CO2-Zertifikaten kompensiert werden. Pflanzenkohle: CO2-Speicher und Zusatzstoff f%u00fcr BetonDie bei der Pyrolyse entstehende Pflanzenkohle ist nicht nur ein Nebenprodukt, sondern ein wertvoller Rohstoff mit potenziellen Anwendungen in der Betonindustrie.CO2-Speicherung f%u00fcr den KlimaschutzPflanzenkohle ist ein stabiler Kohlenstoffspeicher, der CO2langfristig binden kann. Die F%u00e4higkeit von Pflanzenkohle zur CO2-Speicherung ist wissenschaftlich belegt und wird in verschiedenen Kontexten genutzt.Beton mit PotenzialDie Integration von Pflanzenkohle in Betonmischungen erweist sich als vielversprechender Ansatz zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Bausektor. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zugabe von Pflanzenkohle %u2013 in Abh%u00e4ngigkeit von der Dosierung %u2013 die Betoneigenschaften weder signifikant positiv noch negativ beeinflusst, was ihre potenzielle Anwendbarkeit unterstreicht. Aktuelle Forschungsbem%u00fchungen konzentrieren sich auf die Optimierung der Herstellungs- und Aufbereitungsprozesse von Pflanzenkohle, um ihren Einsatz in gr%u00f6%u00dferen Betonvolumina zu erm%u00f6glichen. Die Entwicklung von Betonprodukten, die Pflanzenkohle enthalten, stellt somit einen zukunftsweisenden Schritt hin zu einer nachhaltigeren Bauweise dar.Lastspitzenkappung durch moderne BatteriespeicherModerne Batteriespeicher bieten eine zus%u00e4tzliche M%u00f6glichkeit, die Energieeffizienz in Betonwerken zu steigern und Kosten zu senken. Die von Pyrolyseanlagen erzeugte Energie kann, wenn sie nicht direkt ben%u00f6tigt wird, in Batteriespeichern zwischengespeichert werden. Dies ist besonders in Betonwerken mit einem 2-Schicht-Betrieb relevant, wo die Hauptlast in den ersten Schichten anf%u00e4llt. In der Nacht, wenn die Pyrolyseanlage weiterl%u00e4uft, kann der Energie%u00fcberschuss in den Speicher geladen werden. Diese gespeicherte Energie kann dann genutzt werden, um Lastspitzen w%u00e4hrend der Produktionszeiten zu kappen. Durch die Reduzierung der Lastspitzen k%u00f6nnen Betonwerke ihre Stromliefervertr%u00e4ge mit Energieversorgern optimieren und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen.Herausforderungen und L%u00f6sungsans%u00e4tzeDie Implementierung der vorgestellten Technologien ist mit Herausforderungen verbunden, f%u00fcr die jedoch L%u00f6sungsans%u00e4tze existieren.Pflanzenkohle im Beton als CO2-Senker