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                                    BETONWAREN/BETONWERKSTEINwww.cpi-worldwide.com BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 4 | 2025 77Zur Konsistenzbestimmung wurde das Verdichtungsma%u00df gem%u00e4%u00df DIN EN 12350-4:2019 ermittelt. Der gemessene Verdichtungswert von V = 1,38 ordnet die Mischung der Konsistenzklasse C1 (%u201esteif%u201c) zu. Bei der hergestellten Betonmischung handelt es sich um die Tragschicht, in der grobk%u00f6rnige Gesteinsk%u00f6rnung verwendet wird. In industriellen Anwendungen wird auf diese Schicht in der Regel eine feink%u00f6rnige Vorsatzschicht appliziert, die der optischen und funktionalen Aufwertung dient.F%u00fcr die experimentelle Untersuchung wurden insgesamt neun Gehwegplatten im Format 300 mm %u00d7 300 mm und einer Dicke von 60 mm gefertigt. Hierf%u00fcr wurden 100 Liter Frischbeton angemischt, in vorbereitete Formen eingebracht und mittels R%u00fcttelpresse verdichtet (vgl. Abbildung 7). Direkt im Anschluss erfolgte das Ausschalen der Platten, wodurch ein industrieller Fertigungsprozess realit%u00e4tsnah simuliert wurde. Die entformten Platten wurden anschlie%u00dfend zur Erh%u00e4rtung in eine temperierte Aush%u00e4rtekammer %u00fcberf%u00fchrt.Zur Demonstration der Verlegequalit%u00e4t und Oberfl%u00e4chenwirkung wurden die neun Gehwegplatten nach der Aush%u00e4rtung zu einer 900 mm %u00d7 900 mm gro%u00dfen Versuchspflasterfl%u00e4che arrangiert (vgl. Abbildungen 8 und 9).Zusammenfassung und AusblickDie Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass das aufbereitete Haldenmaterial uneingeschr%u00e4nkt als Gesteinsk%u00f6rnungsersatz in Betonmischungen f%u00fcr die Herstellung von Tragschichten von Pflastersteinen und Gehwegplatten geeignet ist. In Kooperation mit dem recomine-B%u00fcndnis wird im Rahmen eines vom Bundesministerium f%u00fcr Bildung und Forschung (BMBF) gef%u00f6rderten Projekts an einem Verfahren zur selektiven Entfernung des im Material enthaltenen Arsens gearbeitet. Nach erfolgreicher Umsetzung dieser Technologie er%u00f6ffnet sich das Potenzial, das Haldenmaterial aufgrund seiner hohen Verf%u00fcgbarkeit und mineralogischen Eignung dauerhaft als ressourceneffizienten Baustoff zu etablieren. Dies leistet nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, sondern erm%u00f6glicht auch eine nachhaltige Verwertung von bergbaulichen Altlasten im Sinne einer %u00f6kologisch und %u00f6konomisch sinnvollen Nachnutzung. nQuellen[1] VDZ (2021): Dekarbonisierung von Zement und Beton %u2013 Roadmap der deutschen Zementindustrie zur Klimaneutralit%u00e4t bis 2050. Verein Deutscher Zementwerke e.V., D%u00fcsseldorf.[2] Senf, F., Javed, R., Funke, H., & Gelbrich, S. (2024). Concrete Extrusion Using Sustainable Cement Alternatives. In International Scientific Conference Environmental Challenges in Civil Engineering (pp. 175-188). Cham: Springer Nature Switzerland. doi.org/10.1007/978-3-031-73776-3_12Abb. 9: Pflasterfl%u00e4che 90 x 90 cm%u00b2
                                
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