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                                    BETONTECHNOLOGIE54 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 3 | 2025 www.cpi-worldwide.comArbeitssicherheitDa die MC ein chemischer Fabrikant ist, steht die Sicherheit von Mensch und Umwelt stets im Vordergrund. Alle Entwicklungen haben einen strengen Fokus hinsichtlich des Arbeitsschutzes, damit auch in Zukunft nicht nur nachhaltig, sondern auch sicher gebaut werden kann. Da die Bindemittelrohstoffe f%u00fcr den Earth Friendly Concrete latent hydraulisch und puzzolanisch sind, ben%u00f6tigen sie einen Anreger, der das System alkalisch aktiviert. Bei Zementbetonen wird die Aktivierung durch das Calciumhydroxid aus dem Klinker erzeugt, wodurch pH-Werte von ca. 13 entstehen. Deshalb sollte auch bei herk%u00f6mmlichen Betonen eine pers%u00f6nliche Schutzausr%u00fcstung getragen werden, die den Haut- und Augenkontakt verhindert. Bei der Aktivierung von zementfreien Betonen gibt es verschiedene Ans%u00e4tze. Auf dem Markt wird oft mit fl%u00fcssigen Komponenten gearbeitet, die %u00e4u%u00dferst aggressiv f%u00fcr die Haut sind. Bei diesem Beispiel m%u00fcssen die Produktionsmitarbeiter also sehr vorsichtig sein, um sich keine Ver%u00e4tzungen zuzuziehen. Die MC arbeitet daher mit Pulvern, die auf der Haut nicht direkt in Reaktion treten. Erst wenn die Aktivatoren in Wasser gel%u00f6st sind, entfalten sie die Eigenschaft zur Aktivierung des Betons. So kann die Sicherheit der Produktionsmitarbeiter gew%u00e4hrleistet werden und der Beton seine optimalen Eigenschaften erreichen. Damit auch der Umgang mit dem Pulver sicher ist, wird es %u00fcber eine geschlossene Dosiereinheit dem Beton hinzugegeben. Es werden keine Personen daf%u00fcr ben%u00f6tigt. Ein gro%u00dfer Vorteil bei der Nutzung von Pulvern ist es, dass sie lagerstabil sind und nicht, wie vergleichbare fl%u00fcssige Aktivatoren, vor K%u00e4lte gesch%u00fctzt werden m%u00fcssen, damit sie nicht auskristallisieren. Dies ist ein weiterer Vorteil, da nur die ben%u00f6tigten Mengen f%u00fcr die tagesaktuelle Produktion genutzt und die restlichen Mengen wieder eingelagert werden k%u00f6nnen. Beim anschlie%u00dfenden Umgang mit dem Beton sollten wieder alle Beteiligten ihre pers%u00f6nliche Schutzausr%u00fcstung tragen, um den Haut- und Augenkontakt zu verhindern.Ein Blick in die ZukunftBeim Bauvorhaben %u201eUBS4\tige Immobilienprojekte, ein Unternehmen der AUG. PRIEN Gruppe, entstehen 71 %u00f6ffentlich gef%u00f6rderte Wohnungen. Der gesamte, dort als Transportbeton gelieferte bzw. in den Fertigteilen verwendete Beton ist zementfreier EFC. Der Austausch des Zements gegen ein Geopolymer als Bindemittel erm%u00f6glicht im konkreten Fall eine signifikante Verringerung des CO2-Fu%u00dfabdrucks der Betonbauteile. Die zur Reaktion des Geopolymers erforderlichen Aktivatoren und das Betonzusatzmittel wurden durch MC geliefert. Die besondere Herausforderung lag darin, dass das Projekt bereits vollst%u00e4ndig mit einem normkonformen Zementbeton geplant war und das Verfahren in einem kurzen Zeitraum unmittelbar vor dem Baubeginn umgesetzt werden musste. Die zahlreichen Anwendungsbeispiele (Fertigteilw%u00e4nde, -decken, -treppen, -st%u00fctzen, -rohre, -pflastersteine und Transportbeton) zeigen eindeutig, wie vielseitig EFC einsetzbar ist. Sie alle basieren auf der bestehenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung und sind somit bis ins Detail gepr%u00fcft. Auf diesem Erfahrungsschatz kann in Zukunft weiter aufgebaut werden. Nicht nur die bestehenden Rezepturen sind ein spannendes Thema f%u00fcr die Zukunft, sondern vielmehr kann dieses Wissen genutzt werden, um die Kreislaufwirtschaft weiterhin zu forcieren. So k%u00f6nnen ggf. Abfallrohstoffe, die heute keine Verwendung finden, zuk%u00fcnftig als Bindemittel genutzt und ein weiterer Schritt in Richtung klimafreundliches Bauen gemacht werden. nWEITERE INFORMATIONENMC Bauchemie M%u00fcller GmbH & Co. KGAm Kruppwald 1-8, 46238 Bottrop, DeutschlandT +49 20 41 101-0 info@mc-bauchemie.dewww.mc-bauchemie.deDer EFC findet auch in Betonfertigteilen Anwendung.%u00d6kobilanzanalyse von Betonmischungen auf der Grundlage des GWP (CO2 eq)
                                
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