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                                    BETONTECHNOLOGIE52 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 3 | 2025 www.cpi-worldwide.comauf Kunststoff, welcher einen sehr hohen CO2-Fu%u00dfabdruck verglichen mit dem Baustoff Beton aufweist, verzichtet werden. Ebenfalls schon zugelassen wurde ein Hochbauprojekt in Norderstedt. Dabei wurden circa 3.000 m%u00b3 Zement f%u00fcr den gesamten Beton eingespart und ca. 600.000 kg CO2 vermieden. Somit wird deutlich, dass die Regelwerke f%u00fcr solche Projekte bereits bestehen und angewendet werden. Dies gibt Sicherheit f%u00fcr Planer, Bauherren und Verarbeiter.Reduzierung des Global Warming PotentialDie positiven Auswirkungen solcher Projekte auf den CO2-Fu%u00dfabdruck zeigt die Life Cycle Analysis (LCA) des Pr%u00fcfinstituts Kiwa. Hier zeigt sich, dass der Earth Friendly Concrete ein Global Warming Potential (GWP) von nur 90 kg CO2/m%u00b3 Beton erzeugt. Bei dieser Betrachtung sind alle Aktivatoren und Flie%u00dfmittel bereits ber%u00fccksichtigt. Dies ist besonders bemerkenswert, da es sich hierbei um einen Beton der hohen Festigkeitsklasse C50/60 handelt. Demgegen%u00fcber liegen Branchenreferenzen auf der Basis von Zement bei mehr als 300 kg CO2/m%u00b3. Ausschlaggebend f%u00fcr diesen hohen Wert ist die Verwendung von CEM-I-Zementen, welche in der Environmental Product Declaration (EPD) mit mehr als 800 kg CO2/t nach EN 15804 und ISO 14025 bewertet werden.Grenzen der Verf%u00fcgbarkeit = Chance f%u00fcr InnovationenNat%u00fcrlich sind die Alternativen nicht in den gleichen Mengen wie Zement vorr%u00e4tig. Sie sollen ihn auch nicht g%u00e4nzlich ersetzen. Durch die politische Entscheidung der letzten Jahre, dass alle bestehenden Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen, ist es absehbar, dass in Deutschland keine Flugasche aus Steinkohlekraftwerken mehr anf%u00e4llt. Diese Entwicklung sp%u00fcrt die Betontechnologie im Moment schon deutlich, da die wenigen verbliebenen Anlagen teilweise nur noch diskontinuierlich laufen. Auch bei den H%u00fcttensandmehlen wird es in Deutschland mittelfristig durch die Umstellung der Stahlproduktion zu einer Reduktion des in Deutschland anfallenden H%u00fcttensandes kommen. F%u00fcr beide Ausgangsstoffe gibt es aber technologische Alternativen, mit denen die Stoffe substituiert werden k%u00f6nnen. Wie in der konventionellen Betontechnologie k%u00f6nnen das beispielsweise calcinierte Tone und nat%u00fcrliche Puzzolane sein. Es wird aber auch weitere k%u00fcnstlich hergestellte Produkte geben, die in technischer Hinsicht vergleichbar mit den Eigenschaften eines H%u00fcttensandmehls sind. Die Anforderung, weitere Alternativen zu nutzen, bietet also ein spannendes Feld f%u00fcr Innovationen der MC. So arbeiten wir aktuell intensiv an der Nutzung neuer Ressourcen, die bisher f%u00fcr die Baubranche nicht ber%u00fccksichtigt wurden. Hier legen wir den Fokus auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.Die Next.Beton Gruppe hat auf der Basis der EFC-Zulassung die erste Zulassung f%u00fcr zementfreie Rohre erwirken k%u00f6nnen. %u00a9 Next.BetonAuch f%u00fcr die Verwendung von bewerten Stahlbetonelementen eignet sich Geopolymerbeton. %u00a9 blu %u2013 Gesellschaft f%u00fcr nachhaltige Immobilienprojekte mbH
                                
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