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                                    BETONTECHNOLOGIE58 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 5 | 2025 www.cpi-worldwide.comWeniger Stahl, bessere Leistung: Der Einsatz von Stahlfasern in vorgefertigten, bewehrten Betontr%u00e4gern ist ein wirkungsvolles Mittel, um die Leistung zu steigern und gleichzeitig die Produktion zu optimieren. Die Dramix-Stahlfasern von Bekaert, mit speziell entwickelten Endverankerungen und optimierter Zugfestigkeit des Drahtes, verst%u00e4rken seit %u00fcber 50 Jahren zuverl%u00e4ssig und berechenbar Betonbauwerke. Diese Konstruktionsmerkmale gew%u00e4hrleisten einen sicheren und kontrollierten Bruchmechanismus und leisten einen Beitrag zur Langlebigkeit und Tragf%u00e4higkeit der Konstruktion.Die Abbildungen 1 und 2 zeigen, wie unterschiedliche Parameter das Verhalten und die Leistungsf%u00e4higkeit von Stahlfaserbeton (SFB) beeinflussen, insbesondere unter Verwendung von Stahlfasern mit Endverankerungen der Serien Dramix 3D, 4D und 5D. Diese Fasern unterscheiden sich in Hakengeometrie, Drahtfestigkeit, L%u00e4nge und dem Schlankheitsgrad (L/d) und sind somit vielseitig einsetzbar %u2013 von der Risskontrolle bis hin zur Erh%u00f6hung der Tragf%u00e4higkeit.Wie in Abbildung 2a dargestellt, f%u00fchrt die Kombination eines verbesserten Verankerungsmechanismus mit h%u00f6herer Drahtfestigkeit zu einer hohen Biegezugfestigkeit. Die Druckfestigkeit der Betonmatrix ist jedoch ebenfalls entscheidend, da sie die Verankerungseffizienz der Faser direkt beeinflusst. Planer m%u00fcssen daher den geeigneten Fasertyp w%u00e4hlen, um die Haftung der Matrix mit den Zug- und Dehnungseigenschaften des Drahts in Einklang zu bringen.Abbildung 2b hebt die Bedeutung der Fasergeometrie hervor: Bei konstanter L%u00e4nge (z. B. L = 60 mm) f%u00fchrt ein kleinerer Durchmesser (h%u00f6heres L/d-Verh%u00e4ltnis) zu besseren Ergebnissen, wie z.B. bei Dramix 4D-Fasern. Wie Abbildung 2C zeigt, f%u00fchrt der Einsatz der Stahlfaser Dramix 4D 80/60 (L = 60 mm, d = 0,75 mm) in einem Beton der Klasse C32/40 bei h%u00f6herer Dosierung %u2013 also einem gr%u00f6%u00dferen Faseranteil im Kontrollvolumen %u2013 zu einer deutlich verbesserten Leistungsf%u00e4higkeit. Letztlich zeigt Abbildung 2D den Einfluss der Matrixfestigkeit und best%u00e4tigt das allgemeine Prinzip: Die Biegezugfestigkeit steigt mit der Druckfestigkeit des Betons.Eine k%u00fcrzlich gemeinsam von der Universit%u00e4t Cagliari und Bekaert durchgef%u00fchrte Versuchsreihe (Puppio, Di Giacinto et al. %u201ePrecast steel-fiber reinforced concrete (SFRC) on beams: Results from an experimental campaign%u201c doi: 10.1016/j.engstruct.2025.120738) zeigte, wie ein teilweiser Verzicht auf herk%u00f6mmliche Bewehrung und durch Ersatz von Stahlfasern die Tragf%u00e4higkeit von Betonfertigteilen erheblich verbessern kann. Die Resultate bieten vielversprechende Ans%u00e4tze f%u00fcr Planer und Hersteller zur Reduktion von Bewehrungsdichte, Beschleunigung der Fertigung und Verbesserung des mechanischen Verhaltens von Beton.Stahlfasern als Innovation im Betonfertigteilbau: Experimentelle Analyse des Tragverhaltens und des Bemessungspotenzials stahlfaserverst%u00e4rkter BetonbalkenNV Bekaert SA, 8550 Zwevegem, Belgienn Danilo Di Giacinto, Global Technical & Business Development Manager, Bekaert & Falconix EngineeringAbb. 1: Stahldraht und Hakenform der Dramix-Stahlfasern
                                
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