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BETONTECHNOLOGIE54 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 4 | 2025 www.cpi-worldwide.comEine beschleunigte Hydratation in Abh%u00e4ngigkeit der Granulometrie bzw. der Feinheit des H%u00fcttensands kann ebenfalls deutlich erkannt werden (vgl. Abb. 3a). Mit zunehmender Feinheit des H%u00fcttensands (R %u00e0 F %u00e0 X) werden bei konstantem Klinkeranteil deutlich h%u00f6here Druckfestigkeiten nach 24 Stunden beobachtet. Bei einem Klinkeranteil von 50 M.-% steigt die Druckfestigkeit infolge der erh%u00f6hten H%u00fcttensandfeinheit von 8,1 MPa (R) auf 18,0 MPa (X). Dies entspricht einer Steigerung der Druckfestigkeit nach 24 Stunden um 121 %. Bei Klinkeranteilen von 40 M.-% und 30 M.-% ist nach einem Tag ein vergleichbarer prozentualer Anstieg der Fr%u00fchfestigkeit von 128 % bzw. 162 % zu beobachten. Dar%u00fcber hinaus ist zu erkennen, dass der grobe H%u00fcttensand in diesem fr%u00fchen Stadium noch nicht an der Hydratationsreaktion beteiligt ist, da die entsprechenden Datenpunkte nahezu mit der Substitutionslinie f%u00fcr Kalksteinmehl (LL) %u00fcbereinstimmen. Bei diesen M%u00f6rtelzusammensetzungen f%u00fchrt daher nur der verbleibende Klinkeranteil zu einer festigkeitsbildenden Reaktion in den ersten 24 Stunden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die granulometrische Optimierung des H%u00fcttensands in den betrachteten tern%u00e4ren Bindemitteln bereits in der sehr fr%u00fchen Phase zu einer Erh%u00f6hung der Druckfestigkeit f%u00fchrt. Durch eine Erh%u00f6hung der Feinheit des H%u00fcttensands kann so der Klinkeranteil z.B. von 50 M.-% auf 30 M.-% reduziert werden, ohne die Druckfestigkeit nach 24 Stunden zu beeintr%u00e4chtigen, was direkt mit einer wesentlichen Reduktion der resultierenden CO2-Emissionen verbunden ist (vgl. Tabelle 1). In Bezug auf die Druckfestigkeit nach 28 Tagen (Abb. 3b) ist zu beobachten, dass diese mit steigendem Klinkeranteil zwischen 20 M.-% und 50 M.-% unabh%u00e4ngig von der H%u00fcttensandfeinheit jeweils nahezu linear zunimmt. Die M%u00f6rtelzusammensetzung mit 50 M.-% Klinker und ultrafeinem H%u00fcttensand (X) weist nach 28 Tagen eine vergleichbare Druckfestigkeit von 60,6 MPa auf wie der Referenzm%u00f6rtel mit CEM I 52,5 R von 64,2 MPa. Bei Verwendung des feinen H%u00fcttensandes (F) kann nach 28 Tagen mit einem Klinkeranteil von 50 M.-% eine nur geringf%u00fcgig verminderte Druckfestigkeit von 60,1 MPa erreicht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die granulometrische Optimierung des Bindemittels in Abh%u00e4ngigkeit der H%u00fcttensandfeinheit eine deutliche Reduktion des Klinkeranteils erm%u00f6glicht. Somit kann mit zunehmender Feinheit des H%u00fcttensands (R %u00e0 F %u00e0 X) und einem konstanten Klinkeranteil von einer dichteren Porenstruktur und einer effizienteren Mikrostruktur ausgegangen werden.Einfluss der Lagerungstemperatur in Kombination mit beschleunigenden ZusatzmittelnZur weiteren Optimierung der Fr%u00fchfestigkeit wurde die Druckfestigkeit der zuvor beschriebenen M%u00f6rtelzusammensetzungen unter Zugabe von beschleunigenden Zusatzmitteln (Master X-Seed 100) in Kombination mit einer Lagerung bei erh%u00f6hter Temperatur von 40%u00b0C und 60%u00b0C f%u00fcr 8 Stunden untersucht. Eine Vortemperierung der Ausgangstoffe erfolgte nicht, sodass die Frischm%u00f6rteltemperatur direkt nach der Herstellung jeweils etwa 20%u00b0C betrug. Etwa 30 Minuten nach Herstellung wurden die Probek%u00f6rper bei erh%u00f6hter Temperatur bis zur Druckfestigkeitspr%u00fcfung nach 8 Stunden gelagert.Abbildung 4 zeigt die Druckfestigkeit nach 8 Stunden der untersuchten M%u00f6rtelzusammensetzungen mit unterschiedlichen Klinkergehalten und ultrafeinem H%u00fcttensand (Mikrodur RX). Deutlich ersichtlich ist der signifikante Einfluss der Lagerungstemperatur in den ersten 8 Stunden. So sind bei einer Lagerung bei 20%u00b0C unabh%u00e4ngig vom Klinkergehalt nur sehr geringe Druckfestigkeitswerte in einem Wertbereich von 3,0 MPa bis 6,7 MPa festzustellen. Die Erh%u00f6hung der Lagerungstemperatur auf 40%u00b0C hat insbesondere bei einem Klinkergehalt von 40 M.-% einen signifikanten Einfluss auf die Fr%u00fchfestigkeitsentwicklung. So steigt die Druckfestigkeit auf 24,0 MPa um 274 % gegen%u00fcber der Lagerung bei 20%u00b0C. Eine Abb. 3: Druckfestigkeit nach 24 Stunden (a) und 28 Tagen (b) in Abh%u00e4ngigkeit vom Klinkeranteil unter Ber%u00fccksichtigung der H%u00fcttensandfeinheita) b)