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                                    BETONTECHNOLOGIE42 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 5 | 2025 www.cpi-worldwide.comuntersuchten Betonzusammensetzungen. Es wird deutlich, dass der Anteil der feinen Gesteinsk%u00f6rnung jeweils konstant gehalten wurde bei variierendem Zement- und Wassergehalt. Mit zunehmendem Wassergehalt bzw. w/z-Wert wurde jeweils nur die grobe Fraktion (8/16) zum Ausgleich volumetrisch reduziert. Abb. 2 zeigt das Ausbreitma%u00df in Abh%u00e4ngigkeit des Wassergehaltes von Betonzusammensetzungen in Abh%u00e4ngigkeit des Gr%u00f6%u00dftkorns (8-32 mm). Erwartungsgem%u00e4%u00df zeigt sich eine deutliche Zunahme des Ausbreitma%u00dfes bzw. der Konsistenz mit zunehmendem Wassergehalt bei allen Betonzusammensetzungen. Au%u00dferdem ist eine starke Abh%u00e4ngigkeit vom Gr%u00f6%u00dftkorn und demnach auch von der Kornzusammensetzung ersichtlich. Betonzusammensetzungen mit einem Gr%u00f6%u00dftkorn von 8 mm ben%u00f6tigen aufgrund der erh%u00f6hten spezifischen Oberfl%u00e4che der Kornzusammensetzung deutlich mehr Wasser zur Erreichung einer bestimmten Zielkonsistenz als Betonzusammensetzungen mit einem Gr%u00f6%u00dftkorn von 32 mm. Mit steigendem Wassergehalt steigt auch der Leimgehalt im Frischbeton bei konstantem Bindemittelgehalt. Die zuvor beschriebenen Zusammenh%u00e4nge sind daher gut mit den Angaben zum Mindestleimgehalt gem%u00e4%u00df DIN 1045-2:2023:08 vergleichbar. Der Mindestleimgehalt steigt mit abnehmendem Gr%u00f6%u00dftkorn, so steigt der Mindestleimgehalt f%u00fcr die Konsistenzklasse F4 von 280 l/m%u00b3 (32 mm) auf 305 l/m%u00b3 (8 mm) an. Bei der Betrachtung des Mindestleimgehalts gilt es jedoch zu ber%u00fccksichtigen, dass die Werte nicht auf jeden Frischbeton direkt %u00fcbertragen werden k%u00f6nnen, da die Varianz der Ausgansstoffe, insbesondere der Gesteinsk%u00f6rnung bzw. des Sandes nicht im Detail ber%u00fccksichtigt wird. In Abh%u00e4ngigkeit der Ausgangsstoffe besitzt jedes %u201eFrischbetonsystem%u201c demnach letztendlich einen eigenen notwendigen Mindestleimgehalt, der von den in DIN 1045-2:2023:08 angegebenen pauschalen Werten abweichen kann. Das Ausbreitma%u00df der Frischbetone mit einem Gr%u00f6%u00dftkorn von 16 mm in Abh%u00e4ngigkeit des Wassergehaltes ist in Abb. 3 (b) nochmals separat dargestellt. Dabei ist ein relativ gro%u00dfer Streubereich der Ergebnisse erkennbar. So liegen die Konsistenzwerte beispielsweise bei einem Wassergehalt von 204 l/m%u00b3 zwischen 38 cm (S4) und 50 cm (S3). Die Ver%u00e4nderung der Konsistenz resultiert hierbei ausschlie%u00dflich aus der Variation der feinen Gesteinsk%u00f6rnung bei konstantem Zementgehalt (340 kg/m%u00b3). Dagegen zeigt die Ver%u00e4nderung der Zementart bei gleicher feiner Gesteinsk%u00f6rnung und konstantem Wassergehalt deutlich geringere Auswirkungen auf die Konsistenz. Demnach l%u00e4sst sich festhalten, dass insbesondere die feine Gesteinsk%u00f6rnung entscheidend f%u00fcr die Konsistenz im klassischen 3-Stoff-System des Frischbetons ist. Diese Ergebnisse best%u00e4tigen die in Kapitel 1 beschriebenen systematischen Untersuchungen in der Literatur. Die Zusammensetzung und Granulometrie der Gesteinsk%u00f6rnung bestimmt den erforderlichen Leimbedarf f%u00fcr eine entsprechende Konsistenz des Frischbetons.  Nimmt man vereinfacht an, dass an der Oberfl%u00e4che der Gesteinsk%u00f6rnung im Frischbeton kein Bindemittelleim, sondern ausschlie%u00dflich Wasser adh%u00e4siv gebunden wird, kann anhand des in Kapitel 3 ermittelten Wasserbedarfs zur Benetzung der Oberfl%u00e4che (Vw,s) und des Zugabewassers (Vw,z) das zur Verfl%u00fcssigung des Frischbetons zur Verf%u00fcgung stehende Wasser (Vw,flow) in Abh%u00e4ngigkeit der Kornzusammensetzung berechnet werden:Vw,flow = Vw,z %u2013 Vw,sAbb. 3 zeigt das Ausbreitma%u00df von Frischbetonen mit einem Gr%u00f6%u00dftkorn von 8 mm bis 32 mm in Abh%u00e4ngigkeit des ermittelten Wassergehaltes Vw,flow, d.h. der effektive Wassergehalt, der zur Verfl%u00fcssigung des Frischbetons zur Verf%u00fcgung steht. Abb. 2: Wassergehalt im Frischbeton (3-Stoff-System %u2013 ohne verfl. Zusatzmittel) als Funktion des resultierenden Ausbreitma%u00dfes f%u00fcr unterschiedliche Betonzusammensetzungen in Abh%u00e4ngigkeit des Gr%u00f6%u00dftkorns von 8 mm bis 32 mm (a) sowie f%u00fcr Betonzusammensetzungen ausschlie%u00dflich mit einem Gr%u00f6%u00dftkorn von 16 mm (b) a) b)
                                
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