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                                    BETONTECHNOLOGIE36 BWI %u2013 BetonWerk International %u2013 4 | 2025 www.cpi-worldwide.comsetzung der Asche je nach Quelle und Gewinnungsort verdeutlichen.Im Rahmen des Projekts AshCycle steht die innovative Nutzung von Asche aus Holzbiomasse und Kl%u00e4rschlammasche als Teilersatz f%u00fcr Zement oder feine Gesteinsk%u00f6rnungen in Beton im Fokus der Untersuchung. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse von Vorversuchen mit Betonmischungen, bei denen 20 Gew.-% des CEM-II/A-LL-42.5R-Zements durch 2 verschiedene Aschen aus Holzbiomasse aus Kroatien ersetzt wurden. In dieser Studie wird die Referenzmischung als M0 bezeichnet, w%u00e4hrend die Mischungen, die Holzbiomasseasche enthalten, als M1 und M2 bezeichnet werden.Basierend auf Vorversuchen mit zwei Arten von Holzbiomasseasche in Betonmischungen kann gefolgert werden, dass die Frischbetoneigenschaften ma%u00dfgeblich von der jeweiligen Ascheart beeinflusst werden. Im Vergleich zur Referenzmischung (M0) wies Beton mit Holzbiomasseasche eine verringerte Konsistenz und eine verringerte Dichte (nur in der M2-Mischung) auf. Dies entsprach dem deutlich h%u00f6heren Luftgehalt der M2-Mischung, w%u00e4hrend der Luftgehalt und die Dichte in der M1-Mischung mit denen der M0-Mischung vergleichbar blieben. Nach 28 Tagen Aush%u00e4rtung zeigten beide aschehaltigen Mischungen eine Druckfestigkeit auf, die etwa 30 % niedriger war als die der Referenzmischung. Trotz der erh%u00f6hten Wasseraufnahme von Beton mit dieser Asche erf%u00fcllten alle Mischungen den in EN 1340:2004/AC:2007 festgelegten Wasserabsorptionsgrenzwert von 6 %. Dar%u00fcber hinaus bestanden alle Mischungen die Frost-Tau- und Tausalzbest%u00e4ndigkeitstests %u2013 definiert durch einen durchschnittlichen Oberfl%u00e4chenverlust von maximal 0,5 kg/m%u00b2 nach 56 Zyklen %u2013 und erf%u00fcllten die Anforderungen der Expositionsklasse XF4. Insbesondere die h%u00f6here Porosit%u00e4t der M2-Mischung trug wahrscheinlich zu ihrer verbesserten Frost-Tau- und Salzbest%u00e4ndigkeit bei.Fr%u00fchere Studien [12, 13] haben gezeigt, dass die Gr%u00f6%u00dfe und Verteilung der Holzbiomasseasche-Partikel zusammen mit Faktoren wie dem Gl%u00fchverlust (LOI, loss on ignition), dem Sulfatgehalt, dem Magnesiumoxid, dem freien CaO und der Summe der puzzolanischen Oxide die Eigenschaften von Beton stark ver%u00e4ndern k%u00f6nnen. Diese Faktoren unterstreichen die Notwendigkeit einer Vorbehandlung der Asche und bestimmen ihre Anwendungsm%u00f6glichkeiten, wie z. B. die Verwendung als teilweiser Ersatz f%u00fcr Zement oder Gesteinsk%u00f6rnungen. Dar%u00fcber hinaus beeinflussen sie die Bestimmung der optimalen Mischungszusammensetzung, die zur Erreichung der gew%u00fcnschten Betonfestigkeit und Expositionsklasse erforderlich ist. In einigen F%u00e4llen k%u00f6nnen einfache Methoden Tabelle 1: Ergebnisse von Vorstudien zur Verwendung von Asche aus Holzbiomasse in Beton als teilweiser Ersatz f%u00fcr Zement [11]Eigenschaft Norm Mischungs-IDM0 M1 M2Konsistenz %u2013 Setzma%u00df (mm) EN 12350%u20132:2019 230 140 170Dichte (kg/m%u00b3) EN 12350%u20136:2019 2340 2310 2110Temperatur (%u00b0C) EN 12350%u20131:2019 28,5 31,0 31,2Luftporengehalt (%) EN 12350%u20137:2019 4,9 4,4 9,71-Tages-Druckfestigkeit (MPa) EN 12390%u20133:2019 37,8 29,1 20,528-Tage-Druckfestigkeit (MPa) EN 12390%u20133:2019 51,3 34,2 33,1Wasseraufnahme (%) EN 1340:2004/AC:2007 4,2 5,0 5,8Frost-Tau-Best%u00e4ndigkeit mit Tausalzen (56 Zyklen) CEN/TS 12390%u20139:2016 0,03 0,37 0,05Abb. 3: Industrielle Produktion von Betonprodukten: a) Pflastersteine mit Holzbiomasseasche-Mischzement, b) Platten mit Kl%u00e4rschlammasche als anteiliger Ersatz der feinen Gesteinsk%u00f6rnunga) b)
                                
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